Genealogie
der "(von) Hoegen, Vonhoegen" |
Simonscall:
Im letzten Jahrzehnt des 30-jährigen Krieges wohnte hier
mein Ahn Wilhelm von Hoegen mit seiner frisch
geheirateten Frau Agatha Cremer. |
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Wilhelm
von Hoegen ist ca. 1620 geboren, d.h. in einer politisch unruhigen und
kriegerischen Zeit vor Einführung der Kirchenbücher. Bei Ihm änderte
sich nach den vorliegenden Angaben der Name "von Hoegen"
in "Hoegen". Ich brauche weitere urkundliche Beweise.
Über seinen
Schwiegervater Simon Cremer wurde mehr geschrieben. Ich hänge mich hier
an, in der Hoffnung, ein klein wenig auch über meinen Ahn zu erfahren. |
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1622
kaufte mit Erlaubnis des Herzogs, der Reidemeister Simon Cremer im Calltal
die Glashütte und Seifensiederei zum Umbau in eine Eisenhütte mit
Hammerwerk. |
Simon
Cremer stammte aus Zweifall dem Vichtbachtal, wo er vordem Teilhaber der
alten Cronenhütte war. Sein letzter Aufenthalt war Büsbach, wo später
notariell nachweisbar, die "von Hoegen" den Abbau von Galmay (Zinkerz
zur Messing-Herstellung) und sonstigen Erzen betrieben. Bereits 1614 hatte er im Auftrage des Pfalzgrafen Philipp
Ludwig bei Dreistegen zu Montjoie, eine Eisenhütte für Qualitäts-Nägel
erbaut. |
Er
war Reformierter. Seine Kinder wurden 1618, 1620, 1621 in der 1617
neugegründeten ev. Gemeinde Commerscheid getauft. Hier in dieser
Abgeschiedenheit und mit "Stillhalten" des Herzogs, konnte
man ungehindert dem "neuen" Glauben nachgehen. |
Im
letzten Jahrzehnt des 30.jährigen Krieges wurde zum Schutz gegen
herumstreuende Kriegsvölker die "Burg" gebaut. (Bild 1) Die
Reidemeister und Knechte scheuten nicht, aus allen Scharten und Löchern
zu schießen. Hier wohnte Wilhelm von Hoegen und Agatha Cremer die ersten
Ehejahre. 1647 zogen sie nach Düren und konvertierten (?)
In
Düren standen die Neuankömmlinge seitens der Jesuiten und Amtsleute unter Druck. |
Im
kath. Kirchenbuch von St. Anna, Düren, ist nachfolgend der Name Hoegen
eingetragen. |
Bild
2 zeigt die 1651 und 1666 erbauten Häuser des Neffen Simon Cremer III und
Schwagers Johann Wilden von Wilhelm von Hoegen. Die Ansiedlung im
Calltal erhielt nach Simon Cremer den Namen "Simonscall". Es
ist heute ein beliebter Wochenend-Aufenthalt für Deutsche, Niederländer,
Belgier, Luxemburger. Nicht selten sind auch Amerikaner da. Hier fanden
zum Ende des letzten Weltkrieges die verluststarken Kämpfe um den
Hürtgenwald statt. |